TRADESIGNAL HOW TO 04.
NEUES IN TRADESIGNAL 7.6.
ERWEITERTE RISIKO- UND PERFORMANCEMESSUNG, KATEGORIE-TAGS UND NEUE TECHNISCHE INDIKATOREN.
Mit der neuesten Tradesignal Version 7.6 erhalten Trader, Portfoliomanager und Analysten neue Werkzeuge für ein noch effizienteres Arbeiten. Neben neuen Indikatoren, Optimierungen bei der Suche und beim Scannen wurde insbesondere der Performance Report um Auswertungsmöglichkeiten zur Ertrags- und Risikomessung erweitert. Wie die neuen Tools funktionieren und welche Vorteile
Sie bringen, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
VIDEO JETZT ANSEHEN. (9 Minuten, die Ihre Performance verbessern können.)
Mit dem Download erkennen Sie die unten aufrufbaren Nutzungsbedingungen an.
INHALT.
- Scan-Aufträge zeitlich steuern
- Kategorie-Tags
- Erweiterter Performance Report MAE & MFE
- Neue Indikatoren
- Strategy Drawdown
- Strategy P&L
- Forward Curve
- Seasonal Projection
- Neuigkeiten für Equilla Programmierer
TRADESIGNAL SCANNT DIE FÜR SIE WICHTIGEN MÄRKTE – UND SIE ENTSCHEIDEN WANN.
Die Märkte bieten jeden Tag attraktive Handelschancen. Egal, ob man nach starken Aktien mit neuen Jahreshochs, bestimmte Chartmuster oder z.B. volumenbasierte Auffälligkeiten sucht – mithilfe der Scan-Funktion in Tradesignal lassen sich Tausende Wertpapiere nach individuellen Kriterien durchsuchen. So entgeht Ihnen kein Signal mehr – selbst bei einem noch so großen Wertpapieruniversum.
- 01. Öffnen bzw. erstellen Sie einen Arbeitsbereich mit einem/mehreren Scannern und speichern Sie diesen.
- 02. Klicken Sie in der Symbolleiste auf Datei > Drucken > Geplante Aufträge > Auftrag hinzufügen.
- 03. Folgendes Eingabefenster (Abb. 1) erscheint.
- 04. Aktivieren Sie die gewünschten Wochentage, an denen der Scan-Auftrag durchgeführt werden soll.
- 05. Geben Sie eine beliebige Uhrzeit für die Durchführung des Scans ein.
- 06. Wählen Sie eine der folgenden Optionen:
SCANNER UND CHARTS AUSFÜHREN (ÄNDERUNGEN VERWERFEN)
Der betreffende Arbeitsbereich wird zur vordefinierten Zeit geöffnet, der Scanvorgang durchgeführt. Anschließend wird der Arbeitsbereich geschlossen, die Ergebnisse des Scans werden nicht gespeichert.
SCANNER UND CHARTS AUSFÜHREN (ÄNDERUNGEN SPEICHERN)
Hierbei wird der Arbeitsbereich zum vorgegebenen Zeitpunkt geöffnet und der Scan-Vorgang ausgeführt. Alle Ergebnisse und der gesamte Arbeitsbereich werden gespeichert. Der Arbeitsbereich bleibt geöffnet.

ABB. 1: EINGABEMASKE FÜR SCAN-AUFTRAG.
Die neue Tradesignal Version 7.6 bietet die Möglichkeit, Scan-Aufträge zu frei definierbaren Zeiten ausführen zu lassen – zum Beispiel in der Nacht.
Auf diese Weise sind Sie stets up-to-date informiert. Falls Sie später einmal eine Änderung am jeweiligen Scan-Auftrag vornehmen möchten, genügt ein Klick auf das Scan-Symbol, das in Abbildung 2 zu sehen ist.

ABB. 2: SYMBOLLEISTE MIT SCAN-SYMBOL.
Das Scan Job Symbol gibt einen schnellen Überblick über alle bestehenden Scan-Aufträge.
Dort sehen Sie alle Scan-Aufträge, die für den aktuellen Tag geplant sind. Eine Änderung der Uhrzeit oder der Wochentage oder auch eine Löschung eines bestimmten Scan Jobs kann über die nachfolgende Maske schnell und einfach durchgeführt werden.

ABB. 3: AUFTRAGSFENSTER.
Bestehende Scan-Aufträge können ohne Umwege geändert oder gelöscht werden.
INDIKATOREN UND STRATEGIEN SCHNELL FINDEN – MIT DEN KATEGORIE-TAGS.
Tradesignal liefert Hunderte Indikatoren und vordefinierte Handelsstrategien, die unterschiedlichste Facetten abdecken. Um bei dieser Angebotsvielfalt den Überblick zu behalten, bieten sich die neuen Kategorie-Tags an. Sie sorgen dafür, dass die Anzeige von Strategien und Indikatoren nach Kategorien gefiltert wird. Mit einem Klick auf das Dropdown-Feld unter der Suche erhält man eine Liste der verfügbaren Kategorien und kann hier entsprechend eine oder mehrere Gruppen auswählen. Zur Auswahl stehen u.a. folgende Kategorien:
- Trend Follower
- Trend Strength
- Volatility
- Candlestick Pattern
- Buying/Selling Pressure
- Entry, Exit, Stop
- Position Sizing
- u.v.m.
In Abbildung 4 zeigen wir Ihnen wie praktisch und zeitsparend diese neue Filterfunktion ist.


ABB. 4: KATEGORIE-TAGS FÜR INDIKATOREN UND HANDELSSTRATEGIEN.
Die neue Kategorisierung sorgt für eine optimale Übersicht und beschleunigt damit die Suche von Indikatoren und Handelsstrategien.
ÜBRIGENS:
Auch die Verwendung eigener Kategorien lässt sich mit der neuen Tradesignal-Version realisieren. Equilla unterstützt die neue „Kategorien“-Eigenschaft, die im Meta-Block eines jeden Indikators oder einer Strategie implementiert werden kann. Soll der Indikator bzw. die Strategie in mehrere Kategorien gleichzeitig eingruppiert werden, ist eine Trennung mit einem Semikolon notwendig.
Hierzu ein Beispiel:
Meta:
Categories("Risk; Volatility"),
ERWEITERTER PERFORMANCE REPORT LIEFERT NOCH MEHR EINBLICKE IN DIE BACKTEST-ERGEBNISSE.
Die Auswertung von Backtests gehört zu den wichtigsten Anwendungen in Tradesignal. Mit dem jüngsten Software-Update wurde der dazugehörige Performance Report erweitert. So weist die Trade-Liste innerhalb des Performance Reports nun den prozentualen Profit als Wert in einer separaten Spalte aus.

ABB. 5: PERFORMANCE REPORT (TRADE LISTE).
Der periodische Ertrag wird ab sofort nicht nur in absoluter Höhe, sondern auch prozentual ausgewiesen und erleichtert auf diese Weise z.B. den Vergleich mit anderen Strategien.
Auch bei der Zusammenfassung der Einzeltrades auf Monats-, Quartals- und Jahresbasis sind alle Ergebnisse nicht nur absolut, sondern auch prozentual dargestellt.

ABB. 6: PERFORMANCE REPORT (ERTRAG).
Die Darstellung der Performance auf Monats-, Quartals- und Jahresbasis enthält ab sofort auch eine prozentuale Darstellung.
Eine weitere Neuerung innerhalb der Trade Liste sind die beiden Spalten „Drawdown“ und „Runup“. Wie auf Abbildung 7 zu sehen, lag der maximale Buchgewinn (Runup) beim Trade mit der Ausstiegsnummer 216 (1. Zeile) während der Haltedauer bei 217 Punkten. Geschlossen wurde die Position mit einem Gewinn von 180 Punkten. Der maximale Drawdown während des Trades betrug 105 Punkte.

ABB. 7: PERFORMANCE REPORT (TRADE LISTE).
Die Anzeige des maximalen Buchgewinns und –verlusts während der Haltedauer liefert einen genaueren Blick in die Charakteristik einer Handelsstrategie.
Die Analyse einzelner Trades verschafft dem Trader einen guten Einblick in die Funktionsweise der zugrunde liegenden Strategie. Dabei sind nicht nur die Ergebnisse der geschlossenen Trades, sondern auch deren Entwicklung während der Haltedauer eine wertvolle Information, die es bei der Entwicklung und Optimierung einer Handelsstrategie zu nutzen gilt.
PRÄZISERE STOPS UND KURSZIELE MIT MAE UND MFE.
Tradesignal bietet Ihnen hierfür ab sofort die von John Sweeney¹ eingeführten Kennzahlen MAE (Maximum Adverse Excursion) und MFE (Maximum Favourable Excursion) im Performance Report.
- MAE (größte ungünstige Abweichung): gibt den tiefsten (bei einem Long) oder höchsten (bei einem Short) Punkt des Handelsinstruments während eines Trades an. Es handelt sich also um den Punkt, an dem der Trade den maximalen Drawdown aufwies.
- MFE (größte günstige Abweichung): Gibt den höchsten (bei einem Long) oder tiefsten (bei einem Short) Punkt des Handelsinstruments während eines Trades an. Dies ist also der Punkt, an dem der Trade am weitesten im Gewinn lag und damit der maximale theoretische Profit.
¹ Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier.
Die nachfolgende Grafik visualisiert die Funktionsweise der beiden Kennzahlen für die Long- und Short-Seite.

ABB. 8: MAE UND MFE.
Mithilfe der Kennzahlen MAE und MFE, die den jeweiligen Drawdown bzw. Runup für jeden durchgeführten Trade messen, kann eine Handelsstrategie im Detail analysiert werden. Als Basis für die Berechnung gilt immer der Einstiegspreis.
GRAFISCHE DARSTELLUNG ZEIGT VERBESSERUNGSPOTENZIAL AN.
Damit Sie auch bei einer großen Anzahl von Einzeltrades die Übersicht behalten und schnell auf mögliche Optimierungspotenziale aufmerksam werden, stellt der Performance Report zwei zusätzliche Grafiken dar, die die Kennzahlen MAE und MFE in einem X-Y-Diagramm abbilden. Auf der einen Achse wird der Umfang des Drawdowns bzw. Runups dargestellt, auf der anderen Achse der erzielte Gewinn bzw. Verlust. Hierbei können auch Filterungen (z.B. nur Gewinn- oder Verlusttrades) vorgenommen werden. Bewegt man die Maus über einen bestimmten Trade im Diagramm, werden alle dazugehörigen Daten angezeigt.
Abbildung 9 zeigt exemplarisch, wie solch ein Diagramm aussehen kann. Ausgewählt wurde hierbei die Kennzahl MAE. Es sind sowohl Gewinn- als auch Verlusttrades zu sehen. Wie man sofort erkennen kann, befinden sich die Gewinnertrades im Drawdownbereich von maximal 20.000 US-Dollar. Bei den Verlusttrades dagegen existieren Trades, die während der Haltedauer deutlich größere Drawdowns aufweisen. Anhand der Verteilung im Diagramm erkennt der Trader, dass offene Positionen mit einem Verlust von über 20.000 US-Dollar² mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu einem Gewinntrade werden.
² Auf Wunsch lässt sich die Performance auch in jeder anderen Währung anzeigen.
ABB. 9: MAE DIAGRAMM.
Beim MAE-Diagramm werden Gewinnertrades (grün) und Verlusttrades (rot) analysiert. Auf der X-Achse ist der Drawdown in US-Dollar, auf der Y-Achse der tatsächliche Gewinn/Verlust des geschlossenen Trades dargestellt. Eine prozentuale Darstellung ist ebenfalls möglich.
Die gleiche Analyse lässt sich mit der Kennzahl MFE bewerkstelligen. Nun geht es darum, festzustellen, welchen Runup ein jeweiliger Trade während der Haltedauer aufwies und wie dieser Trade letztendlich geschlossen wurde.
Das Verhältnis zwischen MFE und Gewinn liefert wertvolle Informationen zur Qualität der Ausstiegsregeln. Einfaches Beispiel: Läge eine große Anzahl von Trades vor, die zum Beispiel einen Runup oberhalb von 100.000 US-Dollar aufweisen, aber nur mit einem kleinen Gewinn oder gar mit Verlust geschlossen werden, sollten die Exit-Regeln verbessert werden, da der Ausstieg aus der profitablen Position zu spät erfolgt.
Das nachfolgende Schaubild zeigt das MFE-Diagramm, das die Position aller Gewinn-Verlusttrades in Abhängigkeit des jeweiligen Runups darstellt.
ABB. 10: MFE DIAGRAMM.
Beim MFE-Diagramm werden Gewinnertrades (grün) und Verlusttrades (rot) analysiert. Auf der X-Achse ist der Runup in US-Dollar, auf der Y-Achse der tatsächliche Gewinn/Verlust des geschlossenen Trades dargestellt. Bei Berührung eines bestimmten Trades (siehe Markierung in orange), werden die genauen Daten angezeigt.
LITERATUR-TIPPS:
Weitere Literaturempfehlungen zu diesem Thema:
- Sweeney, John.
“Where To Put Your Stops”,
Technical Analysis of STOCKS & COMMODITIES, Volume 3, October 1987. - Sweeney, John.
“Using Maximum Adverse Excursions For Stops”,
Technical Analysis of STOCKS & COMMODITIES, Volume 5, April 1987. - Zamansky, Leo J., and David C. Stendahl.
“Evaluating System Efficiency”,
Technical Analysis of STOCKS & COMMODITIES, Volume 15, October 1997.
NEUE INDIKATOREN FÜR NOCH MEHR ANALYSEPOWER.
Tradesignal bietet derzeit etwa 200 vorinstallierte Indikatoren, die nahezu alle Bereiche abdecken. Damit auch in Zukunft keine Wünsche offen bleiben, wird die Indikatorenpalette in regelmäßigen Abständen erweitert. Die neue Version 7.6. liefert vier neue Indikatoren, die wir nachfolgend erläutern möchten.
01. STRATEGY DRAWDOWN INDIKATOR (STRADD).
Die Qualität einer Handelsstrategie lässt sich mithilfe zahlreicher Kennzahlen messen und beurteilen. Im Vordergrund stehen dabei zwei Gegenpole:
der generierten Return und das eingegangene Risiko. Der Strategy Drawdown Indikator visualisiert den Verlauf des aktuellen sowie maximalen Drawdowns und liefert damit einen klaren Blick auf das Risikoverhalten einer Strategie.
In den Eigenschaften kann festgelegt werden, ob die Drawdown-Darstellung absolut oder prozentual erfolgen soll. Die Wahl des Reset-Modus lässt sich dort ebenfalls individuell definieren. Zur Verfügung stehen:
- Yearly (für die Berechnung des maximalen Drawdowns wird jeweils ein Kalenderjahr herangezogen. Zum Jahreswechsel beginnt die Berechnung von vorne.)
- Monthly (für die Berechnung des maximalen Drawdowns wird jeweils ein Kalendermonat herangezogen. Zum Monatswechsel beginnt die Berechnung von vorne.)
- Daily (für die Berechnung des maximalen Drawdowns wird jeweils ein Tag herangezogen, am Folgetag beginnt die Berechnung von vorne. Nur für Daytrading-Strategien sinnvoll.)
- Never (es erfolgt keine Rücksetzung des maximalen Drawdowns.)
Das nachfolgende Schaubild zeigt die Entwicklung von Gold aus einer von Tradesignal entwickelten Strategie. Unterhalb des Candlestick-Charts ist der neue Drawdown Indikator zu sehen. Die grauen Balken zeigen den Verlauf des Drawdowns, während die rote Linie den maximalen prozentualen Drawdown des Börsenjahres 2014 wiedergibt (Reset-Modus „Yearly“).
ABB. 11: STRATEGY DRAWDOWN INDIKATOR.
Der neue Strategy Drawdown Indikator (Mitte) zeigt den aktuellen und maximalen Drawdown einer Handelsstrategie an.
02. STRATEGY PROFIT & LOSS INDIKATOR (STRAPL).
Ein weiterer Indikator, der die Risk-Return-Analyse erleichtert und gleichzeitig Hinweise auf die Robustheit einer algorithmischen Handelsstrategie liefert, ist der Strategy Profit & Loss Indikator. Dieser zeigt die Kapitalkurve einer Handelsstrategie nicht nur als Gesamtergebnis an, sondern auch getrennt für die Long- und Short-Seite.
Dadurch erkennt der Anwender auf einen Blick, ob die Strategie auf der Long- und Short-Seite gleichermaßen funktioniert und welchen Beitrag die jeweilige Ausrichtung für die gesamte Kapitalkurve liefert.
ABB. 12: STRATEGY PROFIT & LOSS INDIKATOR.
Der Strategy Profit & Loss Indikator visualisiert die Kapitalkurve einer Handelsstrategie – in saldierter Form (schwarz) sowie für die Long- (grün) und Short-Seite (rot).
03. TERMINKURVEN ANALYSIEREN – MIT DEM ERWEITERTEN FORWARD CURVE INDIKATOR (FCURV).
Der unter Rohstoffhändlern beliebte Forward Curve Indikator wurde im Rahmen der neuen Version einem Update unterzogen. So lässt sich die grafische Abbildung der Terminkurve mithilfe der neuen Funktion PlotShift um eine frei definierbare Anzahl von Bars in die Vergangenheit verschieben.
Auf diese Weise kann die Änderung Terminkurvenstruktur im Zeitverlauf dargestellt und analysiert werden. Auf dem nachfolgenden Schaubild ist der Übergang von einer Backwardation im Light Crude hin zu einer Contango-Struktur abgebildet.
ÜBRIGENS:
Weiterführende Informationen zum Thema Forward Curve finden Sie in unserer Algorithmic Trading Tips Ausgabe 09.
ABB. 13: FORWARD CURVE INDIKATOR.
Mithilfe des erneuerten Forward Curve Indikators lassen sich Terminkurven zeitlich in die Vergangenheit verschieben. Dadurch wird die Veränderung der Terminkurve im Zeitablauf sichtbar gemacht. In diesem Fall ist der Übergang von einer Backwardation im Light Crude hin zu einer Contango-Struktur abgebildet.
Die zur Verfügung stehenden Parameter werden nachfolgend erläutert:
- Displacement:
Definiert den Betrachtungszeitpunkt der Forward Curve
0 = aktuelle Terminkurve
10 = Terminkurve vor 10 Perioden usw. - PlotShift:
Bestimmt die Verschiebung der Terminkurve auf der Zeitachse
0 = aktuell (keine Verschiebung auf der Zeitachse)
50 = Verschiebung der Terminkurve um 50 Bars in die Vergangenheit - Alignment:
Wenn die Terminkontrakte unterschiedliche Verfallszyklen haben (z.B. Kontrakt A monatlicher Verfall, Kontrakt B quartalsweiser Verfall), ermöglicht diese Funktion die korrekte Abbildung verschiedener Terminkurven in einem einzigen Chart.
04. SEASONAL PROJECTION INDIKATOR (SEPR).
Die Analyse saisonaler Muster liefert Tradern, Portfolio Managern und Analysten wertvolle Zusatzinformationen innerhalb eines ganzheitlichen Analyseansatzes. Umso besser, dass auch diese Disziplin mit Tradesignal schnell und praxisgerecht umgesetzt
werden kann. Der neue Seasonal Projection Indikator berechnet einen Durchschnitt der prozentualen Performance des zugrundeliegenden Wertpapiers und macht damit saisonale Muster sichtbar. Zum Abgleich des jeweiligen historischen Durchschnittsverlaufs wird die berechnete Performancekurve auf den aktuellen Chart projiziert. Auf diese Weise erhält der Trader quasi eine „saisonale Route“, die er zur Analyse und als zusätzliches Kriterium zur Generierung von Handelssignalen heranziehen kann.
Mithilfe der zur Verfügung stehenden Parameter lassen sich zahlreiche Analysen umsetzen. Mithilfe des Inputs „PeriodInYears“ kann der User die Anzahl der Jahre festlegen, die bei der Berechnung des saisonalen Performancecharts berücksichtigt werden soll.
Abbildung 14 zeigt exemplarisch das saisonale Muster des DAX auf Basis der letzten 20 Jahre. Die durchschnittliche prozentuale Veränderung ist dabei auf der linken Achse abgetragen. Klar zu erkennen ist hierbei sowohl die Schwächephase im Sommer (daher auch das Sprichwort „Sell in may and go away“) als auch die starke Jahresendphase, die traditionell Anfang Oktober beginnt.
ABB. 14: SAISONALES MUSTER BEIM DAX.
Mithilfe des Seasonal Projection Indikators lassen sich saisonale Muster aufdecken und als Projektion im aktuellen Chart darstellen; hier gezeigt: durchschnittliche, jährliche prozentuale Veränderung auf der linken Achse.
Mit dem zweiten Parameter „YearsShift“ lässt sich der Berechnungszeitraum des Indikators zeitlich nach hinten verschieben. Standardmäßig ist dieser Input auf 0 eingestellt. Eine Erhöhung um jeweils 1 sorgt für eine Verschiebung des Berechnungszeitraums
um ein Jahr in die Vergangenheit. Auf diese Weise lässt sich die Stabilität des saisonalen Musters in Abhängigkeit des jeweiligen Berechnungszeitraums überprüfen. Eine andere Anwendungsmöglichkeit, die sich bei der Nutzung der beiden bisher vorgestellten Parameter ergibt, ist der Vergleich des laufenden Börsenjahres mit einem individuellen Jahr aus der Vergangenheit.
Sehr interessant ist der mehrfache Einsatz des Indikators in einem Chart, um mögliche Veränderungen der Saisonalität sichtbar zu machen. Bei der nachfolgenden Abbildung wurde der Seasonal Projection Indikator drei Mal in den Chart gezogen, beim Input-Parameter „PeriodInYears“ wurden 5, 10 und 30 Jahre eingegeben. Das Ergebnis zeigt exemplarisch, dass die Saisonalität bei Gold in der Vergangenheit relativ stabil geblieben ist; d.h. zwischen August und Dezember kam es tendenziell zu einem Kursanstieg.
ABB. 15: GOLD 5-, 10- UND 30-JAHRES-SAISONALITÄT.
Durch die mehrfache Verwendung des Indikators in einem Chart lassen sich Veränderungen der Saisonalität einfach und bequem sichtbar machen. Die Darstellung der saisonalen Projektionen kann mithilfe des Inputs „Values“ sowohl absolut (in Punkten bzw. Währungseinheiten) als auch prozentual dargestellt werden soll. Gerade bei saisonalen Charts, die auf einer langen Historie basieren, empfiehlt sich aufgrund der unterschiedlichen historischen Kursniveaus in der Regel die prozentuale Einstellung.
EQUILLA NEUERUNGEN FÜR PROGRAMMIERER.
Zum Abschluss möchten wir allen Programmierern einige Neuerungen im Bereich der Programmiersprache Equilla präsentieren. Die nachfolgenden Befehle erweitern die bestehende Palette unterschiedlicher Tools und bieten damit noch mehr Möglichkeiten bei der Erstellung eigener Indikatoren und Handelsstrategien.
- IsEvaluatingFirstScannerItem() Diese Funktion gibt den Zustand “true” wieder, wenn es sich dabei um die erste Reihe bei der Durchführung eines Scans handelt. Dadurch wird es möglich, bestimmte Aktionen während des Starts eines Skripts durchzuführen, z.B. das Beschriften von Kopfzeilen in CSV Dateien.
- FilledOrderDrawdown(position, n) Diese Funktion gibt den Drawdown der n-ten gefüllten Order einer bestimmten Position wieder. Dabei wird ausgehend von der aktuellen Position (position=0) rückwärts gezählt.
- FilledOrderRunup(position, n) Diese Funktion liefert den Runup der n-ten gefüllten Order einer bestimmten Position. Dabei wird ausgehend von der aktuellen Position (position=0) rückwärts gezählt.
TRADESIGNAL – DIE PERFEKTE SOFTWARE FÜR ALGORITHMIC TRADING.
Mit der neuesten Version 7.6 präsentiert Tradesignal die perfekte Software für alle Trader, Portfolio Manager und Analysten, die sich mit algorithmischen Handelsstrategien beschäftigen und objektive, geprüfte Investmententscheidungen treffen wollen. Haben Sie Ihre Workstation schon auf den neuesten Stand gebracht? Wenn nicht, empfehlen wir Ihnen noch heute, ein Update durchzuführen. Laden Sie bei der Gelegenheit gleich die aktuelle Version von DataConnect herunter. (Als Mindestvoraussetzung für die Nutzung der neuen Tradesignal Version wird DataConnect 5.10.0 benötigt.)
Für Fragen rund um Tradesignal stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Wenn Sie noch kein Tradesignal-Kunde sind, stellen wir Ihnen auch gerne eine Testversion zur Verfügung.
Das war’s für heute. Take care, take profit und auf Wiedersehen.